Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung bezwingen die Volleys Stuttgart im Tiebreak. (Foto: Steven Mohr)
proWIN Volleys TV Holz bestehen Feuerprobe gegen den TSV GA Stuttgart
Ohne Katharina Hanke und Paulina Krämer sowie mit einigen Umstellungen im Spielsystem hatten die proWIN Volleys TV Holz eine knifflige Aufgabe zu bewältigen. Mit dem TSV GA Stuttgart, der am Sonntag in der Multifunktionshalle an der Landessportschule in Saarbrücken gastierte, hatten die Volleys eine der spielstärksten Mannschaften der Liga als Gegner. In einer äußerst spannenden Begegnung setzen sie sich am Ende haarscharf im Tiebreak durch – und belohnten sich für ihren Kampf mit dem zweiten Tabellenplatz.
„Ich würde das Team aus Stuttgart als die bisher stärksten Gegnerinnen beschreiben, weshalb wir stolz sein können, dass wir uns gegen sie durchgesetzt haben“, war Mira Weber besonders erfreut, als die proWIN Volleys nach einem fast zweistündigen und nervenaufreibenden Duell auf Augenhöhe als Siegerinnen vom Spielfeld gingen. Nach vier ausgeglichenen Sätzen (25:22 19:25 20:25 25:21) hatten die proWIN Volleys im Tiebreak den etwas längeren Atem und gewannen 15:13.
Bei den Gastgeberinnen fehlte Katharina Hanke, die ein Praktikum in Frankreich angetreten hat und Paulina Krämer arbeitsbedingt. Ergo mussten die Volleys eine Alternative zu ihrem Spielsystem mit zwei Zuspielerinnen finden. „Das Spiel war ziemlich durchwachsen. Wir mussten unsere gesamte, erste Aufstellung verändern. Dadurch haben wir in den 5 Sätzen mit 3 verschiedenen Aufstellungen gespielt und mussten uns als Team nochmal etwas neu sortieren“, fasst Weber zusammen. In einer derart engen Partie kann eine solche Umstellung den Ausschlag geben. Zumal die Gäste mit der Bundesliga-erfahrenen Julia Schaefer, die auch als MVP ausgezeichnet wurde, über eine besonders gefährliche Außenangreiferin verfügen. Auf dem Spielfeld trieben sich die beiden Mannschaften über fünf Sätze zu Höchstleistungen. Leistungsgerecht fiel die Entscheidung erst im Tiebreak, in dem die Volleys das kleine Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatten. Endstand: 3:2, MVP der proWIN Volleys wurde Vanessa Garcia.
„Wir haben bewiesen, dass wir uns selbst sehr gut aus emotionalen Löchern herausarbeiten können und haben es geschafft, in Satz 4 und 5 nochmal aggressiver in das Spiel zu gehen und trotzdem in den richtigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Den richtigen Ausgleich zwischen Risiko, Aggressivität und Ruhe zu finden, ist schwierig. Aber unser Trainer Sergej hilft uns da sehr“, meint Weber. Die Mittelblockerin hofft gleichzeitig, dass das letztlich erfolgreiche Spiel gegen den TSV so etwas wie eine Feuerprobe für die Volleys gewesen sein kann. Weber meint: „Es war natürlich eine große Umstellung ohne Kathi auf dem Feld. Wir haben in den Trainings viel herumprobiert, wie wir spielen könnten. Das Spiel könnte uns jetzt gezeigt haben, wie wir am besten in den nächsten Spielen starten.“
Hinter Tabellenführer USC Konstanz (20 Punkte aus 10 Spielen) stehen die proWIN Volleys TV Holz (17 Punkte aus 8 Spielen) auf Platz zwei. Dahinter folgt mit einem Punkt Abstand der VfR Umkirch, auf den die Volleys am kommenden Wochenende treffen. Das Verfolgerduell findet am Samstag um 19.30 Uhr in der neuen Sporthalle in Freiburg-Opfingen statt.