Der “Holzblock” hatte gegen engagierte Gastgeberinnen alle Hände voll zu tun. (Foto: Norbert Kreienkamp)
proWIN Volleys müssen auch gegen den VfR Umkirch in den Tiebreak
Sie können es einfach nicht sein lassen. Als ob die drei der letzten fünf Partien, die erst im Tiebreak entschieden wurden, nicht schon aufreibend genug gewesen wären. Aber Nerven schonen ist mit den proWIN Volleys TV Holz aktuell wohl einfach nicht drin. Auch gegen den VfR Umkirch duellieren sie sich am Samstagabend über die volle Distanz – und haben am Ende hauchdünn die Nase vorn.
Die Vorzeichen vor der Begegnung in der neuen Sporthalle in Freiburg-Opfingen waren nur bedingt gut. Katharina von Oetinger fehlte krankheitsbedingt, Paulina Krämer konnte verletzungsbedingt nicht am Spiel teilnehmen. Stella Nalbach war nach ihrer längeren Verletzungspause mit der zweiten Mannschaft der Volleys im Einsatz, wo sie langsam an die Wettkampf-Belastung herangeführt werden soll.
„Aber wir hatten in Summe immer noch eine schlagkräftige Truppe beisammen“, urteilte Geschäftsführer Steven Weber. Nur kam diese Truppe zu Anfang so gar nicht in Tritt. „Der erste Satz war ein Totalausfall“, lautete das Urteil Webers, das keine Zweifel an der Leistung der proWIN Volleys ließ. Umkirch kam voll motiviert auf das Spiel und hielt diese Motivation über die gesamte Begegnung hoch, während die proWIN Volleys anfangs völlig neben sich standen und zurecht mit 12:25 unter die Räder kamen.
Doch wie schon so oft gesehen in der sehr ausgeglichenen, 3. Liga, begegneten sich auch am Samstag zwei Mannschaften auf Augenhöhe, was sich anschließend auch im Punktestand offenbarte.
„Wir haben den ersten Satz gut aus den Köpfen bekommen, als Team toll dagegengehalten und so den zweiten und dritten Satz für uns entscheiden können“, lobte Weber die proWIN Volleys anschließend: „Auch wenn es mal Vorsprünge von ein paar Punkten gab, die wir nicht immer ganz sicher ins Ziel bringen konnten, hatten wir am Ende doch das bessere Händchen, um den Sack zuzumachen.“
Das bessere Händchen fehlte wiederum am Ende des vierten Satzes. Die proWIN Volleys hatten mehrere Satzbälle, die der VfR allesamt abwehren konnte und so, absolut verdient, den Satzausgleich herstellte.
Der Tiebreak war, wie viele Strecken der Begegnung, ein offener Fight, ein offener Schlagabtausch, bei dem sich keine Mannschaft richtig absetzen konnte. Am Ende waren es vielleicht ein paar Prozent mehr Entschlossenheit und die viel zitierte, kleine Portion Glück, die den Ausschlag gab. Mit 18:16 gewannen die proWIN Volleys TV Holz den Tiebreak und die Partie. Endstand: 12:25, 25:23, 25:20, 27:29, 18:16
proWIN Volleys-Geschäftsführer Steven Weber fasste zusammen: „Wir freuen uns über die zwei Punkte aus einem wirklich schwierigen Spiel. Umkirch ist sehr heiß in das Spiel gegangen und hat das die gesamte Zeit über aufrechterhalten. Sie haben gut gespielt, hatten gute Aktionen und konnten uns immer wieder zu Fehler zwingen. Aber unsere Mädels haben, obwohl sie manchmal ins Straucheln geraten sind, sich diesen Sieg gemeinsam erkämpft.“
Über ihre erste MVP-Auszeichnung der Saison freute sich am Samstagabend die Holzer Libera Gina Lehnen, beim VfR ging die Auszeichnung an Nele Birmele.
Im Klassement der 3. Liga Süd kristallisiert sich immer mehr ein Zweikampf um den Titel heraus. Auf Platz eins liegt der TSV GA Stuttgart (16 Spiele, 36 Punkte). Dahinter folgen die proWIN Volleys TV Holz (15 Spiele, 33 Punkte). Doch auch die dritt- und viertplatzierten SV Sinsheim und USC Konstanz (beide 15 Spiele, 30 Punkte) sind noch nicht abgehängt und lauern nur auf einen Ausrutscher der Konkurrenz.
Die proWIN Volleys bestreiten ihr nächstes Pflichtspiel am Samstag um 18 Uhr bei Schlusslicht VC Offenburg.