Die Volleys feiern starke 3 Punkte in Sonthofen und festigen ihren 4. Tabellenplatz. (Foto: Gerwig Löffelholz)

Mit Pauken, Trommeln und Trompeten oder zumindest mit kreativen Verkleidungen, Geklatsche, Gejubel und einer ganzen Menge guter Stimmung erwarteten knapp 500 Zuschauern die proWIN Volleys TV Holz vergangenen Samstag bei ihrem Auswärtsspiel in der Allgäu-Sporthalle in Deutschlands zweiter „Alpenstadt des Jahres“ Sonthofen (2005). Der Tabellenvierte der 2. Volleyball-Bundesliga aus dem Saarland traf auf seinen direkten Verfolger, die AllgäuStrom Volleys Sonthofen.

„Wir sind sehr gut gestartet. Der erste Satz ging 25:10 an uns. Da haben wir wirklich bombig aufgeschlagen“, beschreibt Coach Patrick Fielker den ersten Satz. Holz dominierte, Sonthofen suchte nach seiner Form. Und fand sie erst im zweiten Satz. Dort legten die Gastgeber vor einer hervorragenden Atmosphäre gleich los. „Wir haben uns leider direkt zu Beginn eine Aufschlag-Serie eingehandelt und sind dann diesen vier bis fünf Punkten eigentlich die ganze Zeit hinterhergelaufen“, fasst Fielker zusammen. Erst nach dem 11:16-Rückstand und Fielkers zweiter Auszeit waren seine Volleys wieder im Spiel. Plötzlich stand es nur noch 19:20 aus Sicht der Gäste. „Ganz am Ende haben sie leider ein Break gemacht. Da hatten wir einen ewig langen Ballwechsel zum Satzball für den Gegner. Das war gefühlt der längste Ballwechsel der Saison. Den haben wir dann leider verloren“, erzählt Fielker. Der TSV Sonthofen nutzte gleich seine erste Chance und glich zum 1:1 aus.

Nach einer zehnminütigen Pause ging es weiter. Die Partie lief erwartungsgemäß sehr ausgeglichen. Zwar lagen die proWIN Volleys schnell mit 8:2 in Führung, die AllgäuStrom Volleys hatten aber bereits beim 13:13 ausgeglichen. „Wir haben wieder gut ins Spiel gefunden. Hauptgrund, warum wir gewonnen haben, war, dass wir uns in Block und Abwehr über das Spiel konstant gesteigert haben“, urteilte der 29-Jährige Volleys-Coach. „Dass wir am Schluss auch die schweren Angriffe von Sonthofen abgewehrt hatten und sie dadurch nicht mehr so viele Möglichkeiten hatten.“ Mit 25:22 ging der dritte Satz an die Saarländer, die auch den vierten Satz für sich entscheiden konnten. Lange blieb der ähnlich ausgeglichen, erst in der Schlussphase setzte sich Holz ab und feierte nach dem 25:20 seinen 14. Sieg im 20. Spiel. Zum siebten Mal erhielt die Holzer Außenangreiferin Lauren Hackett die Gold-MVP-Auszeichnung. Bei den Gastgeberinnen, die weiterhin den fünften Platz belegen, erspielte sich Mittelblockerin Caroline Strobl ihre vierte MVP-Auszeichnung der Saison. Fielker lobte: „Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Es ist nicht schlimm, dass wir den Satz verloren haben, weil wir um ihn noch gekämpft haben. Und er tut uns auch nicht weh. In Sonthofen die drei Punkte mitgenommen zu haben vor fast 500 Zuschauern, das war doch definitiv ganz cool.“

Am nächsten Wochenende geht es weiter im Liga-Alltag für die proWIN Volleys TV Holz. Beim vorletzten Heimspiel gastiert kommenden Sonntag um 16 Uhr der TSV Ansbach in der Multifunktionssporthalle an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken.

Der TSV 1860 Ansbach ist mit nur vier Siegen aus 20 Partien, 16:54 Sätzen und neun Punkte 13. und damit Schlusslicht der 2. Liga. Die Bayern sind akut vom Abstieg bedroht, ihr Abstand zu Platz 12 beträgt bei noch vier Spielen sechs Punkte. „Wir dürfen auf keinen Fall den Fehler machen, den Gegner zu unterschätzen. Wir sind zwar in der Favoritenrolle, wenn wir aber mit der falschen Einstellung in die Partie gehen, wird das ein ganz schwerer Gang. Das haben wir in dieser Saison schon gemerkt“, warnt Patrick Fielker. Der gebürtige Bayer meint: „Ansbach wird alles aus seiner Mannschaft herausholen und bis zum letzten Punkt kämpfen. Wir müssen gegen sie von Anfang an dagegenhalten. Im Hinspiel ist uns das zum Beispiel gut gelungen.“ Vor 260 Zuschauern siegten die Volleys am 24. November in der Sporthalle des Theresien-Gymnasium Ansbach 3:0 (25:19 25:14 25:19).