Mit druckvollen Angriffen wollen die Volleys auch gegen die AllgäumStrom Volleys aus Sonthofen punkten. (Foto: Georg Kunz)

Seit 1997 wird jährlich die Auszeichnung „Alpenstadt des Jahres“ vom Verein Alpenstadt des Jahres vergeben. In der 21-jährigen Geschichte der Auszeichnung konnten nur zwei deutsche Städte diesen Titel verbuchen: Bad Reichenhall im Jahr 2001 und Sonthofen im Jahr 2005. Aus der Kreisstadt im Oberallgäu am Nordrand der Alpen, die von rund 20000 Einwohnern bewohnt wird, kommt der nächste Gegner der proWIN Volleys TV Holz: die AllgäuStrom Volleys Sonthofen. Sie sind nach den Roten Raben Vilsbiburg die zweite bayerische Mannschaft, die zu Gast im Saarland ist. Das Duell in der „Grünen Hölle“, der Multifunktionshalle an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken, findet zur üblichen Heim-Spielzeit statt: am Sonntag um 16 Uhr.

Die Bayern sind direkter Tabellennachbar der proWIN Volleys. Bei ebenfalls sieben Spielen haben sie zwar nur vier Siege eingefahren – der TV Holz hat fünf – durch vier klare Siege und zwei 2:3-Niederlagen haben sie mit 14 Punkten aber einen mehr auf dem Konto als die Saarländerinnen.
Mit Elisabeth Kettenbach haben sie seit dieser Saison auch eine Junioren-Nationalspielerin in ihren Reihen. Ihre Verpflichtung hat sich als hervorragende Investition herausgestellt. Kettenbach, die gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Alexandra für Sonthofen spielt, hat als Zuspielerin schon drei Mal den Gold-MVP-Award gewonnen und führt diese Statistik mit drei weiteren Spielerinnen an. Überhaupt verfügen die AllgäuStrom Volleys über viele Jahre Zweitliga-Erfahrung und eine Mannschaft, die sich gleichermaßen aus jungen und erfahrenen Spielerinnen zusammensetzt und im Kern auch schon einige Jahre gemeinsam gespielt hat.

Von dem anstrengenden Doppelspieltag in Sachsen am vergangen Wochenende hat TV Holz-Coach Patrick Fielker einige Erkenntnisse mitgebracht: „Wir haben gegen den VCO Dresden und den VV Grimma noch zu viele Eigenfehler produziert. Wir sind in beide Spiele nicht so reingekommen wie gewünscht. Und wir haben zu viele leichte Fehler gemacht, waren zu hektisch im Angriff“, sagt er. „Insgesamt haben wir es uns selber schwerer gemacht als nötig.“ Allerdings, so Fielker, sei das Meckern auf hohem Niveau. Die Mannschaft sei insgesamt geschlossen aufgetreten und habe sich vor allem in den wichtigen Phasen nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Trainer-Kollege Ralf Dodler bestätigt diesen Eindruck: „Es erinnert mich an die letzte Saison. So wie die Entwicklung jetzt ist, läuft das analog zu letztem Jahr. Bis die Prozesse greifen, dauert es immer einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten. Und im letzten Jahr war es auch so, dass wir in der Zeit kurz vor Weihnachten unsere stärkste Phase hatten.“ Für das Aufeinandertreffen mit dem Tabellennachbarn prophezeit er: „Es wird ein schweres Spiel. Sonthofen ist seit vielen Jahren ein etablierter Zweitligist. Aber wir haben in Grimma und in Dresden gezeigt, dass wir auch die schlagen können. Wer zu uns in die grüne Hölle kommt, muss erst einmal etwas aufs Parkett zaubern. Ziel ist es natürlich, dass die Punkte im Saarland bleiben.“