Nach dem Sieg gegen den TV Waldgirmes sollen auch am Doppelspieltag in Dresden/Grimma Punkte her. (Foto: Georg Kunz)
Auch für die proWIN Volleys hat so ein Zeitplan, wie er ihnen am Wochenende bevorsteht, Seltenheitscharakter. Abreise am Freitag in Richtung Sachsen, Übernachtung im Hotel, am Samstag um 17 Uhr steht dann das erste von zwei Auswärtsspielen beim VCO Dresden an, anschließend zurück ins Hotel, um tags drauf um 16 Uhr fit zu sein, wenn das anstrengende Wochenende mit dem Auswärtsspiel beim VV Grimma seinen Abschluss findet. „Das ist sicherlich eine Belastung, zwei Spiele in weniger als einem Tag zu machen. Zumal die Spiele auf hohem Niveau stattfinden. So gesehen bin ich gespannt, wie wir von Samstag auf Sonntag regenerieren. Ich bin da eigentlich optimistisch, weil wir gerade in den athletischen Bereich viel Zeit investiert haben“, bleibt Coach Patrick Fielker nichtsdestotrotz optimistisch. Auch der Kader stimmt positiv. Das Duo um Fielker und Ralf Dodler kann auf alle 13 Spielerinnen zurückgreifen, auch die Vorbereitungszeit war ausreichend. „Das Training in den letzten Wochen war gut. Wir hatten dadurch, dass wir die letzten drei Wochen kein Spiel hatten, sehr viel Zeit, uns auf uns zu konzentrieren, unsere Sachen abarbeiten. Die letzten Trainingseinheiten vor dem Wochenende nutzen wir, um uns mit den Gegnern zu befassen, um uns auf sie einzustellen“, erörtert Fielker.
Erster Gegner ist der VCO Dresden, Zwölfter und Vorletzter, mit sechs Punkten aus neun Spielen. „Dresden hat eine sehr junge Mannschaft. Es wäre aber ein Fehler, sie als unerfahren zu bezeichnen. Viele haben National-Mannschaftserfahrung. Sie sind athletisch, physisch und technisch sehr, sehr stark. Wenn wir sie nicht ausreichend unter Druck setzen, werden sie da sehr angriffsstark sein. Das haben wir auf der Deutschen Meisterschaft gesehen“, weiß Fielker über die Mannschaft, deren älteste Spielerin in ein paar Monaten erst 19 Jahre alt wird.
Sonntags treffen die proWIN Volleys auf den VV Grimma. Die Mannschaft spielt schon seit vielen Jahren in der 2. Bundesliga und ist als Tabellen-Siebter genau einen Platz hinter den proWIN Volleys. Fielker über den VV Grimma: „Das ist ein Gegner, auf den ich mich mit der Videoanalyse noch genau vorbereiten werde. Sie sind tabellenmäßig sehr nah bei uns. Sie haben für sich, wie wir auch, das Ziel ausgegeben, die Klasse zu halten.“ Beide Mannschaften können sich mit einem Erfolg ein Stück von der unteren Tabellenhälfte entfernen.
Bei den proWIN Volleys wird es vor allem darauf ankommen, inwiefern ihnen das Samstags-Spiel noch in den Knochen steckt. Aber vielleicht gelingt es ja, die rund 600 Kilometer lange Heimreise müde und erschöpft, dafür aber mit zwei Siegen im Gepäck anzutreten.